Workshop mit der feld:schafft

von Mittelschule Zirl
08. Oktober 2023

Am 6.10.2023 kam die 4a der MS Zirl in den Genuss eines Bodenworkshops von der feld:schafft Innsbruck.

Die Genossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Bewusstsein für die Bedeutung eines funktionierenden Bodens zu schaffen.
Tatsächlich erfüllt ein solcher vielfältige Funktionen.
Abgesehen von der Ernährungssicherheit, die er bietet, reguliert er die Temperatur, hat Filterfunktion und sorgt für sauberes Wasser, schützt vor Hochwasser, indem er Niederschläge aufnimmt und ist Lebensraum für vielfältige Organismen, Tiere und Pflanzen.

Wenn man sich die Zahlen vor Augen hält, erkennt man die Dringlichkeit des Anliegens, den Boden ins Bewusstsein zu rücken.

  • Immerhin wurden bis heute 20 Prozent des Dauersiedlungsraumes in Österreich versiegelt.
  • Weiters wird täglich ein Feld in der Größe eines Fußballplatzes in Österreich versiegelt.

Auch der Gesetzgeber erkennt das Gebot der Stunde und ab 2030 sind nur mehr 10 Quadratmeter pro Tag erlaubt.

Unsere Erde besteht bekanntlich zu 70 % aus Wasser. Wüsten nehmen einen Teil von 15 % ein.
Weitere 7 % entfallen auf Wälder, Wiesen und Weiden. Somit bleibt ein verhältnismäßig kleiner Teil für Ackerfläche übrig, nämlich 15 Mia. Quadratmeter. Wenn wir von 8 Mia. Menschen ausgehen, stünden theoretische jedem Erdenbürger/ jeder Erdenbürgerin 2000 Quadratmeter zur Verfügung. Dass die Ressourcen ungerecht verteilt sind, liegt auf der Hand. Der reiche Norden lebt auf Kosten das armen Südens.

Im Zuge des Workshops wurde eindringlich klar gemacht, für welche unserer Bedürfnisse Boden gebraucht wird.
Dies geht über Nahrungsmittel, Kommunikation ( Bioplastik), Kleidung, Fortbewegung (Stichwort Biokraftstoff: Seit 2005 ist es EU-Richtlinie, dass 10 % aus erneuerbarer Energie hergestellt werden muss. Hierfür wird Raps verwendet) bis zu Geld, das im Falle des Euro aus Leinen besteht.

Alles in allem sollten angeführte Fakten dazu dienen, ein Bewusstsein zu schaffen, das unserer „Mutter Erde“ den Respekt abnötigt, den sie verdient. Ebenso wird es nötig sein, uns auf Verzicht einzustellen und unsere Lebensweise insgesamt zu überdenken, wenn wir künftigen Generationen eine lebenswerte Erde und ein menschenwürdiges Dasein hinterlassen wollen.

 

Sylvia Haaland für das Team der MS Zirl